Der Konflikt um die Verteilung der Geldressourcen bietet reichlich Anlass für zermürbende Beziehungskonflikte.
Jeder bringt seine ganz individuellen Werte und Charaktereigenschaften mit in die Partnerschaft, daher kann auch das Thema Geld schnell mal eine Grundsatzfrage werden. Oftmals geht es noch weiter und es wird zu einem regelmäßigen Streitthema.
Bei 39 % aller Paare ist der Umgang mit Geld das Streitthema Nummer eins, so das Ergebnis einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa.
Aber was passiert, wenn eine geizige Person mit einer Person zusammen lebt, die gerne das Geld auf den Kopf haut? In erster Linie klingt das jetzt problematisch, jedoch kann genau das zu einer harmonischen Beziehung führen, da am Ende ein Mittelweg gefunden werden kann. Dadurch ist das Risiko einer finanziellen Krise recht gering.
Darüber hinaus werden sie beide auch mal das Geld auf den Kopf hauen und unerwartete, abenteuerliche Erlebnisse haben.
Um in dieser Situation die Balance zu wahren, müssen Missstände und Meinungsverschiedenheiten angesprochen und eine gemeinsame Lösung gefunden werden, mit der sich beide Partner arrangieren können.
Eine Mischung aus finanzieller Sicherheit und einer sorgenfreien Beziehung voller Spontanität und Abenteuer bildet neben Vertrauen und Liebe eine gute Basis für eine länger anhaltende Beziehung.
Damit auch in eurer Beziehung das Thema Finanzen nicht zum Streitthema wird, solltet ihr folgende Tipps beachten:
Getrennte Konten und ein gemeinsames Konto?
Die Idee eines gemeinsamen Kontos ist ein sehr romantischer Ansatz und erfordert gegenseitiges Vertrauen und klare, einzuhaltende Absprachen. Oftmals kann das gemeinsame Konto jedoch zu Konflikten führen und die Beziehung schwer belasten.
Um unnötige Diskussionen und Probleme zu vermeiden, rate ich daher doch zu zwei getrennten Konten. So werden nicht nur die belastenden Konflikte minimiert, sondern automatisch Freiräume für den Partner geschaffen.
Stell dir mal vor, du möchtest deiner Freundin oder deinem Freund ein schönes Geschenk machen und sie sieht auf dem Konto, dass plötzlich ein paar Tausend Euro fehlen, weil du ihr ein schönes Wellness Wochenende schenken möchtest. Und dann steht auf dem Kontoauszug noch: Hotelrechnung… Das liefert schönen Stoff, um deine Freundin oder deinem Freund schön eifersüchtig zu machen…
Ein gemeinsames Konto zwar ein schön romantischer Gedanke, aber ich empfehle zwei getrennte Konten, um Konflikte zu minimieren und im Falle einer Trennung zusätzlichen Stress zu vermeiden.
Möglich ist natürlich auch, dass man für gewisse Fixkosten, wie die Miete oder Internetrechnungen, mit einem gemeinsamen Konto abrechnet. Und alle anderen Kosten könnt ihr dann mit den eigenen Konten erledigen.
Regelmäßige Gespräche über die finanzielle Lage
Geld ist in einer Beziehung kein Tabuthema. Wenn ihr feststellt, dass das Geld am Ende des Monats häufig nicht ausreicht, dann sind klärende Gespräche Pflicht, um finanzielle Probleme in den Griff zu bekommen und aufreibende Streitgespräche zu vermeiden. Oftmals sind es nur kleine Veränderungen und Korrekturen in dem Umgang mit dem Geld.
Analysiert beispielsweise einmal gemeinsam alle monatlich anfallenden Fixkosten – oft kann man schon hier ein paar Euros einsparen. Wichtig ist, dass ihr das Problem nicht verdrängt und es einfach verschiebt, denn das führt nur zu einer Eskalation – Das Konto füllt sich nicht wieder von alleine.
Wenn ihr bereits Schulden angehäuft habt, dann empfehle ich euch professionelle Hilfe heranzuziehen und das Thema auf jeden Fall offen auf den Tisch zu legen. Macht euch bei der Analyse der Finanzen niemals gegenseitig verantwortlich für die Misere. Eine glückliche Beziehung muss durch Dick und Dünn gehen können, Probleme gemeinsam anpacken. Nur so wird die Beziehung gefestigt und sobald das Problem gelöst ist, könnt ihr beide davon profitieren.
Größere Anschaffungen immer gemeinsam besprechen
Laut einer repräsentativen GfK Umfrage von 2016 ist der häufigste Grund für Konflikte über Finanzen, wenn es um größere Anschaffungen geht. In jeder zweiten Beziehung entfacht bei größeren Anschaffungen ein Streit, der es eigentlich nicht wert ist.
Daher ist es ratsam, größere Anschaffungen immer gemeinsam zu besprechen, wer welche Kosten übernimmt und ob diese Anschaffung überhaupt nötig ist.
Kompromisse schließen
In jeder Beziehung kann es zu nervenaufreibenden Konflikten kommen, wenn gewisse Vorstellungen und Bedürfnisse voneinander abweichen. Eine Beziehung kann nur dann funktionieren, wenn sich beide Partner wohlfühlen und glücklich sind. Dafür sind Kompromisse unvermeidlich für ein harmonisches Zusammenleben, indem die Wünsche und Bedürfnisse beider Seiten kombiniert werden.
Eine Beziehung lebt durch ein vernünftiges Gleichgewicht zwischen Nehmen und Geben, die von gegenseitigem Respekt und Zuneigung gekennzeichnet sein soll.
Wichtig ist, dass sich beide Partner ihre Wünsche und Bedürfnisse respektieren sollten und sich nach den Absprachen und Zugeständnissen als Gewinner fühlen.
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